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Wie kaum ein anderer hat Thomas Grochowiak in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg als Künstler und auch als »Kulturpolitiker« bleibende Akzente für die deutsche Kunstszene gesetzt. Diese Website will das künstlerische Schaffen des Malers dokumentieren und präsentiert zahlreiche Abbildungen seiner Werke aus den entscheidenden Schaffensphasen. Begleitet wird diese Bilderwelt von Texten aus Katalogen und anderen Schriften über den Künstler, verfasst von Autoren, die sich fundiert mit Grochowiaks Malerei auseinandergesetzt haben.
Thomas Grochowiak, der wie viele seiner Weggenossen zunächst realistisch-gegenständlich begann, fand nach dem Krieg – beeindruckt von Picasso, Chagall und Matisse, aber auch von dem befreundeten Willi Baumeister – zu einer immer stärker abstrahierenden Formsprache. Frühe konstruktiv angelegte Stillleben werden abgelöst von surrealen Traumvorgängen. Von der Welt der Technik fasziniert entstehen in den frühen 50er Jahren »Experimentierfelder«. Später dringen Elemente einer organisch-vegetativen Formenwelt in seine Malerei. Bewegung und Ruhe, Aktion und Verharren sind seitdem die emotionalen wie formalen Grundmotive seiner Bilder, die im Spannungsfeld von farbigen Flächen und kalligraphischen Zeichen, von Schwere und Schweben ein vielfältiges Spiel ungegenständlicher Bildgestaltung entfalten. Dabei hat die Musik als Anregungsquelle und Motivation einen herausragenden Anteil an seinem künstlerischen Schaffen.
Abbildung:
Dreieck im Rund – Rondo vivace
1985, farbige Tusche auf Fabriano-Karton
© Thomas Grochowiak
E-Mail: artist@grochowiak.com |
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